Morgen

Nach dem Rückblick und dem aktuellen Stand folgt nun der letzte Teil der Einstiegsreihe – der Blick in die Zukunft.

Das ich hier nicht den Standardablauf mit „schaffe, schaffe, Häusle bauen“ und Rente mit 69 beschreiben werde ist ja zwischenzeitlich klar geworden. Nicht klar ist aber, wie genau mein Plan für die nächsten Jahre aussieht. Also – wozu das ganze Lernen, was kommt nach Erreichung meiner Ziele? Wie lange mache ich noch so weiter wie jetzt?

So hart es klingt – auf keine dieser Fragen gibt es aktuell eine Antwort. Ich habe einen Job der mir Spaß macht, mich fordert und in dem ich mich entfalten kann. Nach Feierabend habe ich mit meinen ganzen Depots einen freiwilligen Nebenjob. Nun habe ich einen Blog gestartet, bei dem ich noch nicht weiß was auf mich zukommt. Alles in allem bin ich damit glücklich und sehe keinen akuten Bedarf auch nur an einer Stellschraube zu drehen und etwas zu verändern.

Aber: hier und da blitzt schon einmal eine Zukunftsvision durch in der ich nicht die nächsten 30 Jahre auf meinem Bürostuhl hocke. Sicher bin ich mir aktuell nur, dass ich nicht einfach bis zum Renteneintritt so weiter mache wie bisher. Ich werde mich also früher oder später aus dem Angestelltenleben verabschieden und etwas eigenes starten. Wann? Keine Ahnung. Aus jetziger Sicht könnte ich nur sagen ab wann es theoretisch möglich wäre und das ist für mich schon eine sehr entlastende Information.

Um aber mein Traumbuch an dieser Stelle doch noch aufzuklappen – und sei es nur, damit ich in 10 Jahren drüber lachen kann weil ich noch immer happy im Job bin – gebe ich hier mal meine aktuelle Vorstellung zum Besten.

Etwas neues starten geht natürlich nur, wenn vorher etwas altes beendet wird. In diesem Fall ist damit der Ausstieg aus dem Angestelltenleben gemeint. Alle Sicherungsleinen lösen – ohne Netz und doppelten Boden den bisherigen Job an den Nagel hängen und dabei nicht die Absicht zu haben jemals wieder einen neuen anzunehmen. Versteht das bitte nicht falsch – ich spreche hier nicht davon in naher Zukunft mein Leben als Rentner zu fristen und nichts mehr zu machen. Mein Ziel dabei ist eher nicht mehr für andere, sondern für mich selbst zu arbeiten.

Für ein digitales Business oder Zugriff auf die Börsen dieser Welt benötigt man eigentlich nur einen Internetzugang und ein Notebook. So könnte ich es mir zum Beispiel vorstellen als digitaler Nomade die Welt zu erkunden, dabei zu Traden, ein Buch zu schreiben, Webinare zu veranstalten, mein Wissen weiterzugeben oder was auch immer. Mit der Zeit entwickelt sich vll. ein ausgereifter Plan den ich in die Tat umsetze, wenn ich denn Lust drauf habe.

Wenns etwas größer werden soll könnte ich mir auch eine eigene Kapitalgesellschaft vorstellen. Bis auf Vermögens- oder Immobilienverwaltung mangelt es dafür aber noch an Geschäftsideen. Das ist natürlich noch etwas zu dünn – schon allein weil damit kein Vorsteuerabzug möglich wäre 😉 Vorschlägen gegenüber bin ich also offen!

Einer meiner Träume ist es, Sylt auf eigenem Kiel zu bereisen. Eine kleine aber feine hochseetaugliche 30 – 40 Fuß Segelyacht wäre da perfekt. Das ist natürlich kein billiges Vergnügen und lohnt sich in meinen Augen nur, wenn man so ein Boot auch mehr als nur 3-5 Wochen im Jahr nutzen kann. Ist also nichts, was ich in meiner Zeit als Angestellter realisieren werde. Danach lässt es sich aber eventuell mit einer Selbstständigkeit verknüpfen – Uber für Boote oder so – gibt ja genug Kojen auf so einer Yacht.

Das wirklich wichtige ist aber das ich mir solche Gedanken mittlerweile gestatte. Es gab Zeiten, da war so etwas für mich unerreichbar, so dass ich alle Überlegungen in eine solche Richtung einfach nur weg gewischt habe. Durch etwas Umdenken und ein wenig finanzielle Bildung konnte ich mich allerdings so sehr von den einengenden Grenzen meiner Vorstellungskraft befreien, dass keine Idee mehr zu groß erscheint.

Es ist einfach zu beschreiben was man benötigt um seine Gedanken gezielt zu befreien. –> eine gehörige Portion FuckYou Money oder einen Plan wie man dazu kommt. Dass das jeder, der willig ist etwas zu leisten, schaffen kann werden wir an anderer Stelle noch genauer besprechen. Ich möchte aber schon jetzt zwei Beispiele nennen die für Eltern oder werdende Eltern interessant sind.

  1. Wenn Ihr für Eure Kinder ab der Geburt 100€ investiert und sie mit 18 dazu bring das weiter zu führen, werden sie mit 60 Jahren etwas mehr als 600.000 Euro im Depot haben obwohl die Einzahlungen lediglich 72.000€ betragen.
  2. Wenn Ihr eure Kinder zum 18. Geburtstag mit einem 50.000€ Depot beglückt und ihnen verbietet es bis zum 60. Geburtstag anzurühren werden sie dann etwas mehr als 500.000€ haben – eingezahlt wurden hier nur 50.000€.

Die Umsetzung dieser beiden Beispiele erfordert kein aktives Handeln an den Börsen, sondern lassen sich durch simple ETF Sparpläne realisieren. Um die Inflation auszugleichen könnte dabei zum Beispiel eine Dynamik von 2% eingebaut werden – das lässt sich bei den gängigen Banken alles schon im Sparplan einstellen. Primär geht es hier um die Demonstration des Zinseszins. 100€ im Monat oder 50.000€ bis die Kids 18 sind zu sparen sehe ich als machbar an – wenn man denn will!
Wer später startet braucht eine höhere Sparrate oder mehr Startkapital. Die etwas andere Interpretation von „Time is money“.

In diesem Sinne
HD

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